Die Steine müssen weg
Klimabausteine für eine wirksamere Klimaschutzpolitik in Freiburg
Ende November 2005 stellte die Stadt Freiburg die Klimabilanz für die Jahre 1997 bis 2003 vor. Das vom Heidelberger ifeu-Institut erarbeitete Klimaschutzkonzept bietet leider keine Grund für die politisch Verantwortlichen und die Bürger, sich auf dem Erreichten auszuruhen.
Zwar wurde in dem Gutachten ein Rückgang der CO2-Emissionen im Stadtgebiet um etwa 5 Prozent errechnet, doch ist der Weg bis zum 25 Prozent Ziel im Jahr 2010 noch weit. Die errechneten Emissionsminderungen gehen zum großen Teil auf technische Modernisierungen des Uni-Heizkraftwerkes und den Bau des Wärmeverbundkraftwerks der Firma Rhodia zurück. Weitere Projekte dieser Art sind in naher Zukunft nicht mehr zu erwarten.
Zum Erreichen des Zieles müssten aber in 5 Jahren 20 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. Doch bisher ist Klimaschutz auch in der vermeintlichen Ökohauptstadt vor allem schmückendes Beiwerk und nicht zentrales Ziel kommunaler Politik. Es ist deshalb absehbar, dass die Stadt ihre Klimaschutzziele verfehlen wird, wenn nicht die Notwenigkeit für vermehrtes Engagement und eine andere Politik erkannt wird.
Um auf die dringende Umsetzung von Klimaschutzprojekten hinzuweisen, hat das Klimabündnis Freiburg im Monat Jahr einen Berg von (Bau-) Steinen vor dem Rathaus abgeladen. Mit der Aktion „Klimabausteine“ sollen der Gemeinderat und die Verwaltung an die zu erledigenden Aufgaben für einen verstärkten Klimaschutz erinnert werden. Konkret liefert das Bündnis mit 11 Projekte bzw. Bausteine umsetzbare und finanzierbare Lösungsvorschläge, um dem Klimaschutzziel näher zu kommen.