Freiburg setzt ein Zeichen für den Klimaschutz
Vor dem Hintergrund der neuesten Klima-Berichte wird deutlich, dass auch Freiburg und dieRegion noch bei weitem nicht die notwendigen Hausaufgaben erledigt haben.
Was den Verkehrsektor angeht, so kann zwar die Stadt Freiburg für die internen Verkehre einen sehr guten Modal Split aufweisen. Durch die Fahrzeuge, die jeden Tag nach Freiburg kommen, von hier starten oder die Stadt durchfahren, hat es in den letzten Jahren jedoch keine Verbesserung der Klimabelastungen gegeben.
Vor diesem Hintergrund sind der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. und das Klimabündnis Freiburg der Meinung, dass die im aktuellen Verkehrsentwicklungsplan vorgesehenen Maßnahmen bei weitem nicht ausreichen.
Das Klimabündnis und der VCD fordern für die Stadt und die Region umgehend Maßnahmen, die den Autoverkehr gezielt reduzieren. Als ein erstes Zeichen dafür, jetzt entschlossen zu handeln, schlagen VCD und Klimabündnis vor, den Rotteck-Werder-Ring bereits vor dem Ausbau der Heinrich-von-Stephan-Straße für den Durchgangsverkehr zu sperren.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben bereits vor Jahren nachgewiesen, dass ein erheblicher Teil des Autoverkehr durch Maßnahmen wie Straßenschließungen oder –verengungen schlicht verschwindet, „verdampft“.
Um die Auswirkungen einer solchen Maßnahme beobachten zu können, bietet sich für Freiburg im Juli eine günstige Chance. Während der Feiern zum Universitätsjubiläum sollen die beiden Ringstraßen sowieso für einige Tage gesperrt werden. Klimabündnis und Verkehrsclub schlagen nun vor, diese Sperrung auf 55 Tage auszudehnen und die Auswirkungen durch Studenten untersuchen zu lassen. Da die Sperr- und Umleitungsmaßnahmen auch für die bereits geplanten Tage nötig sind, würden nicht in großem Umfang weiter Kosten anfallen. Auf der anderen Seite lassen sich die Auswirkungen der Maßnahmen erst über eine längere Zeit sinnvoll beurteilen.
Nach dem Vorschlag von VCD und Klimabündnis sollte die Sperrung bereits am 7.7.07 beginnen, genau dem Tag, an dem weltweit von Al Gore angeregt Konzerte stattfinden, die auf die dringende Klimaproblematik hinweisen sollen. Eine Live-Übertragung der Live-Earth Konzerte auf Großbildleinwände auf dem Carl-Rahner Platz und vor der Mensa in der Rempartstraße könnte Rahmen und Auftakt für vielfältige Aktionen zum Thema werden.
Anhang: 40% CO2-Minderung bis 2020, 3% Minderung pro Jahr