Freiburger Appell 2014

Freiburger Appell 2014 zur Neufassung des Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) mit dem Ziel: Änderung des Strommarktdesigns zur kurzfristigen Absenkung der EEG-Umlage auf ca. 3,88 ct/kWh

Unsere Forderungen an die deutsche Politik:

  1. Keine EEG-Umlage auf Strom aus erneuerbaren Energien und Kraftwärmekopplungsanlagen
  2. keine Deckelung der PV- und Wind- und Bioenergieeinspeisung
  3. keine Abschaffung des kostengünstigen Grünstromprivilegs
  4. keine Einschränkung der Teilnahme kleiner und mittlerer Akteure an der Energiewende durch Ausschreibungsmodelle

Die Ausbauziele (jeweils 2.500 MW PV und Wind pro Jahr) können mit dem Entwurf der Bundesregierung nicht erreicht werden. Die Bundesregierung gibt damit die beschlossenen Klimaschutzziele auf.

Freiburger_Appell_2014

Erläuterungen zum Freiburger Appell

Koalitionsverhandlungen 2013

Aktuell finden ja bekanntlich in Berlin die Koalitionsverhandlungen zwischen der CDU/CSU und der SPD statt. Der nun vorliegende Entwurf zum Arbeitsfeld „Energie“ hat schwerwiegende Mängel, da grundsätzliche Problemfelder der Energieversorgung nicht oder nur sehr unzureichend berücksichtigt wurden. Damit ist eine erfolgreiche und verbesserte Fortsetzung der eingeleiteten Energiewende gefährdet.
Eine ausführliche Beschreibung der Mängel und Vorschläge zu deren Behebung finden Sie in unserer Stellungnahme.

„Die Jugend der Welt schaut voller Hoffnung auf Deutschland. Wenn wir die Energiewende schaffen, hat kein Land der Welt mehr eine Ausrede. Die Bürger wollen die Energiewende. Sie birgt große Chancen, könnte ein Exportschlager werden und viele Arbeitsplätze schaffen. Was aber machen die Energiekonzerne? Sie erpressen uns, sie erpressen die Politik mit Blackout-Szenarien. Wenn wir das Wort Energiewende hören, denken wir inzwischen an „teuer“, „schwierig“, „geht nicht“. Die Konzerne und Lobbyisten erzielen so einen kurzfristigen Erfolg, tatsächlich aber verschlafen sie eine große Geschäftschance, das nennt man wohl einen Pyrrhussieg. Mit der Verhinderung der Energiewende zerstören sie unsere Zukunft, und das nennt man dann wohl ein Verbrechen.“
Felix Finkbeiner, 16, Botschafter für Klimagerechtigkeit von Plant-for-the-Planet (aus der taz vom 23.11.2013)

Bezahlbarer Wohnraum

Braucht Freiburg einen neuen Stadtteil?
Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum, soweit ist man sich einig. Was tun? Da gehen die Meinungen schon auseinander. Die Mehrheit des Gemeinderates will vor allem eines: mehr bauen. Und zwar über den Flächennutzungsplan 2020 hinaus mindestens einen neuen Stadtteil.
Wir fragen: Hat der Gemeinderat die Langfristfolgen unseres Flächenverbrauchs im Blick? Zahlreiche Zukunftsszenarien zeigen, dass unser raumgreifender Lebensstil bereits heute alles andere als enkeltauglich ist. Deshalb müssen wir uns fragen: Wer will für wen, warum und vor allem wie bauen? Wie möchten wir leben, und wie möchten unsere Kinder und Enkel leben?
Unseren vollständigen Diskussionsbeitrag können Sie hier herunterladen.
Medienmitteilung ECOtrinova-BUND-VCD-KLIBÜ vom 14.10.2013
Brief an Stadt und den Gemeinderat

Bedeutung von BHKWs für eine dezentrale Energieversorgung

n unserem aktuellen Thesenpaier beantworten wir nahezu 50 Fragen, mit denen wir regelmäßig bei der Vorstellung unserer Vorschläge zur Energiewende konfrontiert werden:
• wie kann eine hohe Versorgungssicherheit trotz des zeitlich schwankenden (volatilen) Dargebots von Wind- und PV-Strom gewährleistet werden?
• welche Rolle spielen energetisch hocheffiziente Blockheizkraftwerke (BHKW) in der Energiewende?
• warum sind Blockheizkraftwerke der Kostendrücker in der Energiewendeß
• wie kann der erforderliche Zubau von BHKW-Kapazitäten beschleunigt werden?
• welche Bedeutung wird künftig der Vision „Strom-zu-Gas“ zukommen?
• und wie kann das Ausmaß des erforderlichen Stromnetzausbaus mit diesem Konzept reduziert werden?
Das Dokument kann hier heruntergeladen werden: Thesenpapier

Tarnung für den Kohlepfennig – wird die Chance für die Energiewende verpasst?

Bundesrat und Bundestag stehen vor der Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes. Aus Freiburg kommt deutliche Kritik am Entwurf der Bundesregierung, da er den dezentralen Ansprüchen größerer Städte schadet.

Gemeinsame Pressemitteilung von Klimabündnis Freiburg, ECOtrinova e.V. und fesa e.V.

Freiburg i.Br., 2. Februar 2012:

Der Entwurf der Bundesregierung für die Novelle des Gesetzes für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) muss dringend fit gemacht werden für mehr Effizienz. Die Bundesländer müssen sich aktiv für eine Verbesserung der Situation kleiner KWK-Anlagen einsetzen, damit die Energiewende auch in größeren Städten möglich wird.

Die anstehende Novelle des KWK-Gesetzes bietet große Chancen, Klimaschutz, Energiewende und Atomausstieg mit einem wirksamen Marktanreiz für kleine Kraftwärmekopplungs-Anlagen (KWK) voranzubringen. Sollte der jetzige Gesetzesentwurf der Bundesregierung vom 14.12.2011 jedoch ohne entscheidende Verbesserungen in Bundesrat und Bundestag durchgewunken werden, wird die einmalige Chance verpasst. Darauf weisen das Klimabündnis Freiburg, ECOtrinova und fesa e.V. hin. Sie fordern den schnellen Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung.

Jörg Lange, Sprecher des Klimabündnis Freiburg, weist darauf hin, dass nicht jede KWKAnlage im Sinne des Klimaschutzes sinnvoll ist. Per Gesetz werden auch große Kohlekraftwerke gefördert, wenn ihre Abwärme in Form von Fernwärme nutzbar gemacht wird. Diese Wärme wird aber mit der zwei- bis dreifachen Menge an klimaschädlichen Emissionen erkauft wie die Wärme, die aus kleinen erdgasbetriebenen KWK-Anlagen zum Beispiel Wohnblöcke versorgt.

Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, den KWK-Anteil an der Stromerzeugung bis 2020 auf 25 Prozent zu verdoppeln. Eine Erfolgsanalyse seit der letzten Gesetzesänderung im Jahr 2009 hat aufgezeigt, dass der Deckel der KWK-Förderung von maximal 750 Millionen Euro pro Jahr jedoch nicht einmal annähernd ausgeschöpft wurde. Daran wird sich auch mit dem jetzigen Novellierungsentwurf nichts ändern, weshalb die Ziele der Bundesregierung in weite Ferne rücken.

Auf dem dezentralen Auge blind

Die wenigen beschlossenen Änderungen nutzen vor allem den Betreibern von Großkraftwerken und ignorieren damit das große Potenzial dezentraler Energieerzeugung:

– Für KWK-Anlagen, die ab 2013 der Emissionshandelspflicht unterliegen, werden die Zuschläge erhöht. Zur Steigerung des KWK-Anteils würden damit vor allem die bereits im Bau oder in der Planung befindlichen, großen, neuen Kohlekraftwerke beitragen, wie Lünen, Karlsruhe RDK 8, Mannheim GKM Block 9, Hamburg Moorburg A, Hamburg Moorburg B, Datteln 4. Denn auch diese Kohlekraftwerke würden über das KWK-Gesetz für ihren KWK-Strom eine Förderung von 1,5 Cent/Kilowattstunde (kWh), ab 2013 zukünftig 1,8 Cent/kWh erhalten! Eine Art „getarnter Kohlepfennig“, so die Freiburger Kritiker derGesetzesneufassung. Gasbetriebene KWK-Anlagen trügen dagegen einen vielfach höheren Beitrag zur CO2-Vermeidung und zur Energiewende bei.

– Darüber hinaus werden Maßnahmen zur KWK-Nachrüstung von Kondensationskraftwerken förderfähig. Dies sind herkömmliche Kraftwerke, die ihre Abwärme bisher nicht nutzen. Eine Umrüstung macht die Abwärme nutzbar, z.B. für ein Fernwärmenetz. Das verbessert die Gesamt-Energieeffizienz des Kraftwerkes, kann aber die wichtige Stromerzeugung mindern.

– Wärmenetze erhalten 30 statt 20 Prozent Zuschuss und Wärmespeicher erstmalig bis zu 30 Prozent der Investitionskosten.

Marktanreiz per Einspeiseregelung dringend erforderlich für kleine KWK

Insbesondere das riesige ökologische und ökonomische Potential kleiner KWK-Anlagen (Anlagengrößen zwischen 10 und 2000 Kilowatt elektrischer Leistung (kWel)) hat die Bundesregierung entweder noch nicht erkannt oder sie will es nicht, um die großen Versorger zu schützen.

Eine Anreizregulierung vergleichbar dem erfolgreichen Erneuerbaren Energiengesetz (EEG) mit leistungsabhängiger Einspeisevergütung könnte hier in wenigen Jahren zur Marktdurchdringung führen. Denn durch die bisher geringen Stückzahlen sind die Anschaffungskosten der „Kleinen“ für eine schnelle Marktdurchdringung noch zu hoch. Kleine KWK-Anlagen, auch Blockheizkraftwerke oder BHKWs genannt, bestehen im Wesentlichen aus einem umgebauten Auto-, LKW- oder Schiffsmotor mit einer großen „Lichtmaschine“, dem stromerzeugenden Generator. Insbesondere die Kleinsten sind aber vergleichsweise teuer. Ein Mini-BHKW mit 20 kWel kostet etwa 40.000 Euro. Ein Kleinwagen mit vergleichbarer Motorleistung kostet dem gegenüber nur ca. 10.000 Euro. Der Grund ist, dass Mini-BHKWs bisher nur in kleiner Stückzahl gebaut werden, sozusagen in vorindustrieller Manufaktur. So wurden im Jahr 2010 in Deutschland lediglich 1371 kleine KWK-Anlagen neu gebaut. Demgegenüber stehen in Deutschland 600.000 Heizungserneuerungen pro Jahr an.

Kleiner Aufwand – nachhaltige Wirkung

Um z.B. den Strom aus Kohle bis 2020 mit Strom aus dezentralen Blockheizkraftwerken weitgehend zu verdrängen, würden weniger als fünf Prozent der jährlichen Motorenproduktion (5,5 Mio. PKW 2010) in Deutschland ausreichen – und das ohne den Gasverbrauch wesentlich zu steigern.

Mittelfristig kann das fossile Erdgas zudem durch Wasserstoff oder Methan ersetzt werden, produziert aus überschüssigem Strom aus Wind- und Solaranlagen, gespeichert in den bereits reichlich vorhandenen Gasspeichern. Hunderttausende und mehr BHKWs werden so Kernelemente für eine sichere Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien und damit für die Energiewende.

Wirtschaft ist weitsichtiger

Im Gegensatz zur Bundesregierung haben einige Wirtschaftsunternehmen die Chancen dieses Konzeptes bereits erkannt. Greenpeace Energy und die Windkraftfirma Juwi erarbeiten Konzepte für Versuchsanlagen zur Gewinnung von „Windgas“. Die Lichtblick AG bietet bereits heute zusammen mit VW das Strom und Wärme produzierende „Zuhause-Kraftwerk“ an und selbst RWE macht inzwischen Werbung mit kleinen KWKAnlagen.

Das Gesetz braucht keine Zustimmung durch den Bundesrat. Die Bundesländer sind jedoch zur Stellungnahme aufgerufen. Die 1. Anhörung des Bundesrates ist für den 10.02.2012 geplant.

Für weitere Informationen

Dr. Jörg Lange, Tel. 0761-45687136, Email: post@regiowasser.de

www.klimabuendnis-freiburg.de

PM als pdf

 

 

Quellen:

Bundesregierung, 14.12.11:
Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes

Pressemitteilung Rösler, 14.12.11:
Gesetzesnovelle gibt wichtige Impulse für Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung

BMWI, 24.11.2011:
Zwischenüberprüfung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes

Prognos AG, 8.8.2011:
Zwischenüberprüfung zum Gesetz zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung

24.11.2011: Bundespolitik: Novellierung des KWK-Gesetzes

Im Vorfeld einer Anhörung des energiewirtschaftlichen Koordinationskreises der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Novelle des KWK-Gesetzes am 28. Nov. 2011 in Berlin hat das Klimabündnis Freiburg auf Einladung von Herrn Thomas Bareiß einige Anregungen zusammengetragen um der Kraft-Wärme-Kopplung – der Schlüssel zum Gelingen der Energiewende – im deutschen Energiekonzept eine gewichtigere Rolle beizumessen: Freiburger Position zur Novellierung des KWK-Gesetzes

Lesen Sie hier den Brief, den wir an Herrn Bareiß gesandt haben.

28./29.10.2011: EnergieWendeTage für Stadt & Region Freiburg

Sie und Ihre KollegInnen und Bekannten sind herzlich eingeladen teilzunehmen & mitzuwirken(!) beim Samstags-Forum Regio Freiburg Reihe 13 vom 28.10. – 3.12. (Faltblatt Samstags-Forum), und an den EnergieWendeTagen für Stadt & Region Freiburg am 28./29.10.2011 (Programm EnergieWendeTage).

Warum speziell die EnergieWendeTage? Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche dringliche Aufgabe: Kommissionsbericht zur Energiewende

Aber: Die Energie­wende kommt in unserer Region noch zu langsam voran.
Bei erneuerbaren Energien ist die Region Freiburg trotz vieler „Leuchttürme“ deutlich unterdurchschnittlich in Deutschland geworden. Es fehlen verbreitet und anders als in vielen anderen Regionen klare „100%-erneuerbare Energien-Beschlüsse“ der Kreise und Kommunen sowie zügige Umsetzung samt Energieeffizienz auf allen Ebenen, von der Bürgerschaft bis zur Politik. Das Samstags-Forum und die EnergieWendeTage samt ihren Partnern und TeilnehmerInnen wollen dem mit abhelfen.

Um Ihre Anmeldung zum 28./29. (Podium 28.10., Empfang/Mittagessen-Vorbestellung f. 29.10.) wird gebeten, siehe Extra-Anmeldebogen, ggf. formlos, gern auch für MitarbeiterInnen/Mitglieder. Weitere Infos auch unter www.ecotrinova.de

Pressemitteilung 22.03.2011

Klimabündnis Freiburg stellt Studie zum Ausbau der Kraftwärmekopplung (KWK) in Freiburg vor!

Nach dem Abschalten einiger Atomkraftwerke in Deutschland wird der Ausbau der Kraftwärmekopplung um so wichtiger.

Bei den Aufräumarbeiten nach der Katastrophe von Tschernobyl wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwischen 600.000 bis 800.000 Menschen als „Liquidatoren“ eingesetzt. Bis heute sind nach Schätzungen der WHO zwischen 14.000 – 17.000 an den Folgen der Strahlenbelastung der Katastrophe von Tschernobyl gestorben. Eine Gesamtstudie fehlt und es ist daher vermutlich noch von deutlich mehr Opfern aus zu gehen.

Die Atomreaktorkatastrophen von Fukushima/Japan 2011, Tschernobyl /UdSSR1986, Harrisburg/USA 1979, viele andere Atomkraft-Unfälle und Beinahe-Katastrophen auch in Deutschland verlangen den unverzüglichen Ausstieg aus der Atomenergienutzung.

Der Rhein ist heute 3 °C wärmer als vor 100 Jahren
… 1° C durch den Klimawandel,
… 2° C durch die nicht nutzbare Abwärme der großen Kraftwerke.

Die heutige Stromerzeugung verschwendet erheblich Energie. Die Kraftwerke müssen mit Wasser gekühlt werden. Theoretisch würde die Abwärme der Kraftwerke ausreichen um alle Gebäude in Deutschland zu beheizen. Etwa 2/3 der Energie, die in den Kraftwerken eingesetzt wird, kann jedoch nicht genutzt werden.

Die Kraft-Wärme-Kopplung nutzt die Abwärme der Stromerzeugung zur Beheizung der Gebäude und nutzt damit die Energie, die heute zur Erwärmung z.B. des Rheins verschwendet wird. Zur Kraftwärmekopplung werden in Blockheizkraftwerken (BHKW) typischerweise Auto- und LKW-Motoren eingesetzt, die im Erdgasbetrieb Strom und Wärme erzeugen.
Schon 5% der jährlichen Autoproduktion in Deutschland würde genügen um innerhalb von 4 Jahren so viele BHKW’s zu produzieren, dass der gesamte Strom, der bislang aus Kernenergie stammt nun in KWK erzeugt werden könnte.
Wenn man jeden 15. Fahrzeugmotor Deutschlands (PKW + LKW) im Keller als BHKW aufstellen würde, so könnte damit sofort der gesamte Strom aus Kernenergie, Stein- und Braunkohle ersetzt werden. Die Studie von Klimabündnis und solares bauen im Auftrag der Stadt Freiburg verdeutlicht einmal mehr, dass der Einsatz von BHKW’s zur eigenen Stromerzeugung heute in vielen Fällen wirtschaftlich einsetzbar ist. Die Stadt Freiburg muss nach Ansicht der Autoren der Studie mit guten Beispiel vorangehen und innerhalb der nächsten 6 Jahre nahezu alle städtischen Gebäude mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 100.000 kWh auf Kraft-Wärme-Kopplung umstellen.
Größten Handlungsbedarf auf Bundesebene sehen die Autoren der Studie in einer Anpassung der Einspeisevergütung für die Kraft-Wärme-Kopplung.
Ziel muss es sein die jetzige KWK-Förderungen zu entbürokratisierten und auf ein Modell entsprechend der Einspeisevergütung nach dem Vorbild des EEG umzustellen. Nach Ansicht der Autoren geht es nicht mehr darum wie und wann, sondern nur ob man eine Veränderung in der Energieversorgung will.

Kohle und Atom stehen auch den Klima- und energiepolitischen Zielen der Stadt Freiburg entgegen. In dieser Situation ist der massive Ausbau der energieeffizienten und klimaschonenden Kraftwärmekopplung geboten. Sie ist eine der drei Hauptsäulen der ökologischen Energiewende: Energieeinsparung, Energieeffizienz und Nutzung der erneuerbaren Energien. Das sind überdies die noch deutlich unvollendeten Säulen des bereits 1986 beschlossenen Freiburger Energiekonzepts.

Für eine glaubwürdige und erfolgreiche Freiburger Informationskampagne muss die Stadt Freiburg mit gutem Beispiel vorangehen und in ihren eigenen Gebäuden (Gebäudemanagement Freiburg, GMF) bereits im Rahmen des aktuellen Doppelhaushalts mindestens 20 Gebäude mit KWK Anlagen ausstatten.

Das Klimabündnis Freiburg fordert:

  • das Atomkraftwerk Fessenheim und alle Atomkraftwerke in Baden-Württemberg und der Schweiz still zu legen,
  • die Energiegerechtigkeit für alle Erdenbewohner und in Baden-Württemberg mittelfristig den Primärenergieleistungsbedarf auf 2000 Watt pro Einwohner zu begrenzen,
  • den sofortigen konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien aus Sonne und Wind (> 75% des Primärenergiebedarfs bis 2035 in Baden-Württemberg),
  • den Ausbau der Kraftwärmekopplung als Ergänzung zu den Erneuerbaren Energien (Angemessene Einspeisevergütung für Kraftwärmekopplung bei gleichzeitigem Bürokratieabbau),
  • dass die Stadt Freiburg mit gutem Beispiel voran geht und bis Ende 2012 den Anteil der Kraftwärmekopplung in städtischen Gebäuden deutlich ausbaut (> 30% beim Gebäudemanagement Freiburg),
  • die Produktion von Wasserstoff / Ökomethan aus überschüssigem erneuerbaren Strom zur Nutzung der Transport- und Speicherkapazitäten des deutschen Gasnetzes (200 TWh) zu fördern.

Eine Blitzumfrage des Klimabündnis bei den Freiburger Landtagsabgeordneten hat ergeben, dass die meisten die genannten Forderungen alle weitgehend unterstützen.

Die Pressemitteilung enthält 6588 Zeichen (mit Leerzeichen).

                   KWK-Studie
                   Ergebnisse KWK-Studie
Für Rückfragen:
•    Dr.Georg Löser, Tel. 0761 – 59 50161
•    Dr. Jörg Lange, Klimabündnis Freiburg, Fon: 0761/ 45687136, 0151 – 21162854
•    Martin Ufheil, Fa. Solares Bauen, Tel. 0761-4568840

Hintergrund zur KWK-Studie „Ausbau der Kraftwärmekopplung (KWK) in Freiburg “
Die Analyse hat das Umweltamt der Stadt Freiburg bei dem Planungsbüro Solares Bauen in Zusammenarbeit mit dem Klimabündnis Freiburg in Auftrag gegeben.
Das Klimabündnis-Freiburg will die ökologische Energiewende beschleunigen und fordert seit Jahren für die Stadt Freiburg eine Untersuchung zu Fragen der Kraftwärmekopplung. Diese Studie wurde am 14.3.2011 im Umweltausschuß des Gemeinderats vorgestellt und ist Teil der vom Gemeinderat Anfang 2010 beschlossenen BHKW-Maßnahmen in der Stadt Freiburg und Teil der anstehenden BHKW-Kampagne mit dem Klimabündnis Freiburg sowie weiteren Akteuren.

Das Klimabündnis Freiburg ist seit 2005 ein Zusammenschluss engagierter Bürgerinnen und Bürger, unterstützt u.a. von AK Energie & Umwelt, AK Wasser im BBU e.V., BUND RV Südlicher Oberrhein und Ortsgruppe Freiburg, econzept, ECOtrinova e.V., Energieagentur Regio Freiburg, fesa e.V., fesa GmbH, Greenpeace Freiburg, Ö-quadrat, VCD Südlicher Oberrhein e.V., waswirtun.de, Fa. Solares Bauen. Wir setzen uns ein für 100% Erneuerbare Energien, eine massive Steigerung der Energieeffizienz, Ausbau der Resourceneffizienz, Reduktion der CO2-Emissionen